7. ASS Sportbusiness-Talk: Eine Chance für den deutschen Leistungssport

Zum siebten Mal lud der ASS Alumni Sportmedien/Sportmanagement seine Mitglieder und Interessierte zum ASS Sportbusiness-Talk an die Deutsche Sporthochschule ein. Zum Thema „Wie geht es weiter mit dem deutschen Leistungssport?“ diskutierten am  Dienstag, den 17. Januar 2017 Dirk Schimmelpfennig (Vorstand Leistungssport, DOSB), Oskar Deecke (Hockeyspieler, Gold London 2012, Bronze Rio 2016) und Anne Wingchen (Geschäftsführerin, TSV Bayer 04 Leverkusen).

Rund 100 Mitglieder, Studierende und Angehörige der Deutsche Sporthochschule Köln lauschten den Ausführungen zu den Eckpfeilern und Herausforderungen der deutschen Leistungssportreform. Durch den Abend führten Veronika Rücker und Dr. Stefan Walzel.

Dirk Schimmelpfennig vertrat dabei die Perspektive des Deutschen Olympischen Sportbundes. Er fasste die Eckpunkte der Leistungssportreform kurz zusammen und nahm (durchaus) selbstkritisch Stellung zu den Anmerkungen von Oskar Deecke und Anne Wingchen.

Oskar Deecke vertrat als ehemaliger Hockeynationalspieler und Angestellter bei der thyssenkrupp AG die Perspektive der Sportler. Er bemängelte die fehlende Einbindung der Sportler bei Entwicklung der Leitungssportreform, sowie dass einige Punkte in der Leistungssportreform „nicht zu Ende gedacht“ seien. So forderte er, im Hinblick auf die duale Karriere als wesentlichen Eckpunkt der Reform, eine engere und proaktive Zusammenarbeit zwischen Sportverbänden und Unternehmen, um Sportlern den Einstieg in den Job zu erleichtern.

Anne Wingchen als Vertreterin der Vereinsseite wünschte sich ebenfalls eine engere Einbindung der Vereine bei der Entwicklung der Reform. Weiterhin sieht sie aktuell dringenden Informationsbedarf. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Verbände sollten gegenüber den Vereinen und Sportlern kommunizieren, wie der aktuelle Stand der Umsetzung der Reform ist und welche Schritte als nächstes angestrebt sind, um bestehende Unsicherheiten aufzulösen.

Es entwickelt sich insgesamt eine anregende Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen einer dualen Karriere in Deutschland. Trotz unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen lautet der Konsens der Podiumsdiskussion, dass die Reform nötig war und als Chance betrachtet werden muss, den Leistungssport in Deutschland erfolgreich weiter zu entwickeln.

Nach der anschließenden offenen Fragerunde wurden die Diskussionen mit den Teilnehmern und Zuhörern bei einem Kölsch und ein kleinem Imbiss im Foyer der DSHS informell weitergeführt. Der nächste ASS Sportbusiness-Talk wird im Sommersemester 2017 stattfinden.

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