Friedens-Spiele in Zeiten des Krieges – Die Olympischen Spiele in der sportpolitischen Falle? Darüber diskutieren am Mittwoch, den 29. November 2023, um 19:30 Uhr im Deutschen Sport & Olympia Museum Friedhelm Julius Beucher (Deutscher Behindertensportverband), Sven Güldenpfennig (Forum Sportpolitik), Léa Krüger (Athleten Deutschland), Sylvia Schenk (Transparency International) und Viola von Cramon-Taubadel (MdEP).
Seit jeher will die Olympische Bewegung einen Beitrag leisten zu einer besseren und friedlichen Welt. Dieser selbsterklärte Auftrag hebt die Spiele im Zeichen der Ringe über profane Sportfeste hinaus, konstituiert zugleich aber eine stetige Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit. Diesen Befund hat der Angriff Russlands auf die Ukraine und der anhaltende Krieg ebenso schmerzlich vor Augen geführt wie die terroristischen und kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten.
Nur gut ein Jahr vor den nächsten Spielen stellt sich die Frage möglicher Konsequenzen. Soll Russland in Paris vertreten sein dürfen oder nicht? Darf man betroffene Athletinnen und Athleten in die Verantwortung nehmen für Putins unverantwortliches Handeln? Ist ein Ausschluss Russlands ein Gebot der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine? Und wie verhält es sich im Hinblick auf die Mitwirkung von Sportlerinnen und Sportlern aus Israel? Und welche Rolle kommt Aktiven aus den palästinensischen Autonomiegebieten zu?
Angesichts der höchst kontroversen Diskussionen verfestigt sich der Eindruck, dass jede mögliche Antwort nur falsch sein kann. Gibt es einen Ausweg aus dem olympischen Dilemma? Eben darüber wollen wir reden mit Expertinnen und Betroffenen und gerne auch mit euch.
Durch den Abend führen Dr. Andreas Höfer (DSOM) und Prof. Dr. Jürgen Mittag (IESF).
Wir freuen uns die Veranstaltung gemeinsam mit dem Deutschen Sport & Olympia Museum und dem Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung im Rahmen des Forums Sportpolitik der DSHS Köln durchzuführen.