Friedens-Spiele in Zeiten des Krieges – Die Olympischen Spiele in der sportpolitischen Falle? Unter dem diesem Motto fand am 29. November der 17. ASS Sportbusiness-Talk erstmalig in den Räumen des Deutschen Sport & Olympia Museum statt.
Welche sportpolitischen Konsequenzen sollten weltpolitische Ereignisse und Entwicklungen nach sich ziehen? Sind angesichts der anhaltenden Kriegssituation(en) Generalausschlüsse ganzer Länder ein legitimes – und auch rechtlich mögliches – Mittel der Sportpolitik? Wie soll der organisierte Sport in naher Zukunft mit russischen und belarussischen Verbänden, Athlet:innen und Funktionär:innen umgehen? Welche Rollen spielen politische Akteur:innen und Sportorganisationen in den aktuellen Diskussionen und Entscheidungsprozessen?
Kurzweilig, emotional und differenziert wurden von den Gästen die unterschiedlichen Perspektiven diskutiert und das Dilemma des organisierten Sports im Hinblick auf die Teilnahme von russischen Athletinnen und Athleten an sportlichen Großereignissen und den paralympischen & olympischen Spielen offensichtlich. Im Vordergrund standen dabei die rechtlichen Grenzen und Möglichkeiten und natürlich ebenso die moralische und ethische Verpflichtung gegenüber allen Akteuren.
„Die Diskussionen unter den Teilnehmenden und Zuschauenden verdeutlichten, dass der Umgang mit den aktuellen Herausforderungen richtungsweisend für die Zukunft der Olympischen Spiele sein wird und einige große – aber vor allem auch sehr viele detaillierte – Fragen bis dato ungeklärt bleiben, die im sportpolitischen Prozess weiterverhandelt werden müssen“, fasste Prof. Jürgen Mittag das Ergebnis der Veranstaltung zusammen.
Vielen Dank an die Podiumsgäste Friedhelm Julius Beucher (Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes), Sven Güldenpfennig (Forum Sportpolitik), Léa Krüger (Athleten Deutschland e.V.), Sylvia Schenk (Transparency International) und Viola von Cramon-Taubadel (MdEP).
Ein großer Dank gilt ebenso dem Deutschen Sport & Olympia Museum für die stimmungsvolle Location sowie Dr. Andreas Höfer und Prof. Dr. Juergen Mittag für die professionelle und fundierte Führung durch den Abend!