Großereignisse als Motor für den Sport

Am Donnerstag, den 28. November 2024, wurde im gut besuchten Hörsaal 2 der Deutschen Sporthochschule Köln ein hochaktuelles Thema diskutiert: Die Bedeutung sportlicher Großereignisse für den Deutschen Fußball-Bund (DFB), den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Deutschen Behindertensportverband (DBS).

Diskussion mit prominenten Expert:innen

Unter der Moderation von Dr. Christoph Bertling, kommissarischer Institutsleiter des Instituts für Kommunikations- und Medienforschung, reflektierten:

  • Markéta Marzoli (Leiterin Kommunikation & Events, DBS)
  • Steffen Simon (Direktor Öffentlichkeit und Fans, DFB)
  • Eva Werthmann (Leiterin Verbandskommunikation, DOSB)

Die Diskussion stand im Zeichen eines ereignisreichen Sportjahres, das mit der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sowie den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris gleich zwei Großereignisse bot.

Großereignisse als Motor für den Sport

Alle Beteiligten waren sich einig: Sportgroßveranstaltungen sind weit mehr als nur mediale Spektakel. Sie sind Aushängeschilder der Sportorganisationen und bieten die Chance, nachhaltige Effekte auf verschiedenen Ebenen zu erzielen:

  • Gesellschaftlich: Persönliches Erleben von Sport und die Begeisterung in der Bevölkerung schaffen langfristige Bindung und Motivation – vom Breitensport bis hin zum Spitzensport.
  • Organisatorisch: Großveranstaltungen wie die Fußball-EM fördern die Verbesserung von Strukturen und Prozessen innerhalb der Sportorganisationen.
  • Infrastrukturell: Neue Stadien, barrierefreie Zugänge und moderne Trainingsstätten sind ein Mehrwert für kommende Generationen.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war der sogenannte Triple-Down-Effekt, bei dem die Begeisterung von Spitzensportveranstaltungen auch in Kindergärten, Schulen, den Breiten- und den Rehasport aktiviert werden kann.

Herausforderungen und Chancen

Neben den vielen positiven Aspekten wurden auch die Herausforderungen thematisiert. Dazu gehören politische und gesellschaftliche Risiken, etwa bei der Gewährleistung von Sicherheit bei Großveranstaltungen oder der Finanzierung solcher Events. Zudem wurde intensiv über die Rolle von Kampagnen und journalistischer Berichterstattung gesprochen, die helfen können, die Öffentlichkeit zu gewinnen und den Sport nachhaltig zu verankern.

So sei die Fußball-EM in Deutschland 2024 ein Beispiel dafür sei, wie Sportveranstaltungen die Identität einer Nation stärken können. In dem Zuge wurde unterstrichen, dass Deutschland sich stärker als Sportnation verstehen müsse – die Austragung von Olympischen Spielen und Paralympics sei überfällig.

Ein inspirierender Abend

Nach der lebhaften Diskussion nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich bei Snacks und kalten Getränken im Foyer weiter auszutauschen. Der Abend bot eine gelungene Plattform für den Dialog zwischen Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie namhaften Personen aus der Sportbranche.