Heinz-Dieter Horch erhält Ehrenpräsidentschaft des AK Sportökonomie

Gründer und ASS-Ehrenvorsitzender Prof. Heinz-Dieter Horch wurde im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises Sportökonomie am 26. April 2019 für sein Wirken für die Entwicklung der Sportökonomie in Deutschland unter großem Beifall die Ehrenpräsidentschaft verliehen.

In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy die Leistungen und das Engagement des emeritierten Professors der Deutschen Sporthochschule Köln für die Entwicklung dieser jungen Disziplin sowie für die des Arbeitskreises Sportökonomie.

Auf Antrag des Vorstands des Arbeitskreises Sportökonomie wird dem emeritierten Professor der Deutschen Sporthochschule Köln, Prof. Dr. Heinz-Dieter Horch, die Ehrenpräsidentschaft verliehen. Zur Begründung für diese besondere Auszeichnung werden zum einen seine Verdienste für die Etablierung der noch jungen Wissenschaftsdisziplin „Sportökonomie“ sowie zum anderen für die Entwicklung der wissenschaftlichen Vereinigung „Arbeitskreis Sportökonomie“ hervorgehoben.

Mitte der 1990er Jahre hatte Prof. Horch maßgeblichen Anteil an der Entstehung und Umsetzung der Idee zur Gründung einer deutschsprachigen wissenschaftlichen Vereinigung der Sportökonomie. Am 6. März 1997 fand in Frankfurt die Gründungsversammlung des Arbeitskreises Sportökonomie statt und Prof. Horch war von 1997 bis 2011 ihr stellvertretender Vorsitzender. In dieser Rolle fühlte er sich als erster berufener Professor für Sportökonomie in Deutschland in besonderer Weise verpflichtet, die junge, aufstrebende Wissenschaftsdisziplin Sportökonomie zu entwickeln und zu hoher Akzeptanz und Anerkennung zu verhelfen. Dies ist ihm u.a. dadurch gelungen, dass er mit seinen MitarbeiterInnen den Kölner und später den Deutschen Sportökonomie-Kongress siebenmal veranstalte und so eine Plattform des intensiven Austauschs zwischen WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen ermöglichte. „Mit den dazugehörigen Sammelbänden wurde ein zweites Standbein in der Gründungsphase des Faches entwickelt und noch heute wird von vielen KollegInnen der Kongress schmerzlich vermisst werden“, würdigt Sebastian Kaiser-Jovy in seiner Laudatio das Wirken von Prof. Horch.

Neben den strukturellen sind aber in gleicher Weise seine inhaltlichen Beiträge hervorzuheben. Den zentralen Bezugspunkt seiner Forschungsaktivitäten bildete stets die Frage nach den Besonderheiten einer Sportökonomie, also um Aspekte, welche im weiten und engeren Sinne eine Eigenständigkeit der akademischen Disziplin begründeten. „Das Thema, das ihn dabei besonders interessiert hat, waren freiwillige Vereinigungen: Wie funktioniert das bzw. auch nicht, wenn Menschen nicht für Geld und nicht gezwungenermaßen zusammenarbeiten? Dazu wurden zwei DFG-Projekte bewilligt, aus denen die Dissertation und Habilitation entstanden sind. Die Anregung zu diesem Thema, wie auch das Interesse am Gegenstand Sportökonomie verdankt er Klaus Heinemann,“ so Kaiser-Jovy in seiner Laudatio.

Erst nach seiner Emeritierung schaffte Prof. Horch es, sein umfangreiches Wissen zu Fragen der Besonderheiten einer Sportbetriebslehre in konzentrierter Form im gleichnamigen Lehrbuch zu veröffentlichen. Zudem wurde erst kürzlich seine 1983 veröffentlichte Dissertation „Strukturbesonderheiten freiwilliger Vereinigungen“ im Sammelband „Schlüsselwerke der Organisationsforschung“ von Prof. Dr. Stefan Kühl (Universität Bielefeld) aufgenommen. Wesentliche Inhalte dieser Arbeit sind auch noch einmal in dem vor Kurzem erschienen Aufsatz „The intermediary organisational structure of voluntary associations“ in der Zeitschrift Voluntary Sector Review aufgegriffen worden. Darüber hinaus hat er während seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Deutschen Sporthochschule Köln zahlreiche wissenschaftliche Laufbahnen begleitet und gefördert, zu diesen gehören u.a. Prof. Dr. Gregor Hovemann, Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy, Prof. Dr. Markus Kurscheidt, Prof. Dr. Tim Pawlowski, Prof. Dr. Holger Preuss, Prof. Dr. Lutz Thieme.

Mit Standing Ovations wurde der Antrag zur Verleihung der Ehrenpräsidentschaft von den Mitgliedern angenommen und dem Wirken von Prof. Dr. Heinz-Dieter Horch mit großem Beifall gedankt.